Rolf Jörres, geb. 1933 in Essen, lebt in Düsseldorf
Rolf Jörres ließ auf etwa 2500 qm Ödland bei Holtmannshof zwölf Gruppen von je zwei bis drei großen Findlingen positionieren. Die unbearbeiteten Steine wurden nebeneinandergelegt, aneinandergelehnt oder aufeinandergestapelt. Ihre Anordnung erfolgte nach skulpturalen Gesichtspunkten und brachte Form und Materialität der Findlinge zueinander in Korrespondenz.
Die einzelnen Gruppen bilden jeweils in sich geschlossene plastische Einheiten. Als Gesamtensemble ergänzen sie sich zu einem behutsam in die Topografie und Vegetation der Ödlandfläche integrierten Environment. Die Landschaft wurde damit weder verfremdet noch überhöht, sondern neu geordnet. Als Künstler konzentrierte sich Rolf Jörres allein auf das Konzept und das Arrangement.
Die Findlinge entstammen der Natur, verbleiben in ihr und werden dennoch in den Kunstkontext überführt, »wobei es Jörres gelingt, genau diesen Moment des Übergangs zu fixieren, in dem beide Größen noch erkennbar (und damit in ihrem Zusammenhang reflektierbar), aber nicht mehr isolierbar sind.« *
* Jürgen Morschel: Kunst unter neuen Voraussetzungen, in: Das Kunstwerk. Zeitschrift für moderne Kunst, 32. Jg., Heft 5/1979, S. 23
Katalog: Rolf Jörres, Steinfelder. Text: A. Vowinckel, 1979, 92 S. € 6 / Mitgl. € 5